Nothilfe für Familien in Nordgaza

Hier kannst du spenden:

Nothilfe für 10 Familien in Gaza

Die Situation im Gazastreifen ist katastrophal. Über zwei Monate lang wurden humanitäre Hilfslieferungen vollständig blockiert. 

Mehr als 2 Millionen Menschen fehlt es an lebenswichtigen Dingen: Essen, Trinkwasser, Medikamente. Laut Angaben der Vereinten Nationen leidet bereits jetzt jede fünfte Person in Gaza an Unterernährung – Tendenz steigend.

Die wenigen Hilfstransporte, die seit Ende Mai wieder zugelassen sind, reichen bei Weitem nicht aus, um die dringend benötigte Versorgung sicherzustellen. Die wenigen Lastwagen können den massiven Bedarf der notleidenden Bevölkerung nicht im Ansatz decken.

Verschiedene Medien berichten derzeit von lediglich einigen Dutzend Lkw-Lieferungen pro Tag. Zum Vergleich: Während der zweimonatigen Feuerpause, die am 18. März 2025 endete, erreichten täglich bis zu 600 Lkw-Ladungen den Gazastreifen. [1] Als Folge israelischer Angriffe hat das letzte Krankenhaus für Krebsbehandlungen im umkämpften Gazastreifen nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde (WHO) nun auch am 16.05.2025 den Betrieb eingestellt.

Dementsprechend sind auch die Preise für Grundnahrungsmittel explodiert. Sie sind um über 700 % gestiegen. Mehl kostet im Mai 2025 mehr als 15 $ pro Kilo.

Was wir tun

Über langjährige persönliche Kontakte zu Frauenkollektiven in Gaza stehen wir in direktem Austausch mit betroffenen Familien. Lara aus unserem Kollektiv kennt einige dieser Frauen seit Jahren. Gemeinsam erfassen wir die akuten Bedürfnisse und können zielgerichtet helfen. Aktuell unterstützen wir 10 Familien, viele mit behinderten Angehörigen oder schwerverletzten Kindern.

Einige der Menschen, die wir unterstützen:

  • Bayan (22) – Mutter von zwei kleinen Kindern, selbst chronisch krank und auf medizinische Hilfe angewiesen. Zudem betreut sie tagsüber Kinder anderer Familien und hat eine Art Kindergarten inmitten all der Zerstörung aufgebaut.
  • Nevin (32) – hat vier Kinder. Ein Großteil ihrer Familie wurde bei einem Bombenangriff getötet.
  • Manal Ghurab (33) – vierfache Mutter, eines ihrer Kinder wurde im Krieg verletzt, alle sind unterernährt.
  • Rana Fayez (42) – Mutter von fünf Kindern, eines davon mit Autismus. Ibrahim ist 16 und für ihn sind die ständigen Vertreibungen besonders belastend.

So kommt das Geld bei den Familien im Gazastreifen an

  • Wir sammeln das Geld via GoFundMe, dann überweisen wir es an die Familien im Gazastreifen.
  • Über sogenannte Exchange Offices wird das Bargeld schließlich den Familien ausgezahlt.
  • ⇒ Wir dokumentieren transparent, wie die Gelder verwendet werden.

Was Spenden im Moment wert sind

Eure Spenden bedeuten mehr als nur Nahrung und Medizin. Sie sind ein Zeichen, dass die Menschen im Gazastreifen nicht vergessen sind. Sie sollen wissen: Ihr seid nicht allein, ihr seid nicht egal!

Du kannst (noch) nicht spenden? 

Wir wissen: Nicht jede*r hier hat die Möglichkeit, Geld zu spenden. Aber es gibt auch andere Wege aktiv zu werden. 

  1. Teile diesen Aufruf
  2. Organisiere Soliaktionen, Küfa, Konzerte, Flohmärkte. Auch in einigen Tagen und Wochen wird es noch wichtig sein, die Menschen in Gaza zu unterstützen
  3. Frag uns – wir stellen dir Texte & Materialien für eigene Spendenaufrufe bereit
  4. Übe Druck auf deine politischen Vertreter*innen in Deutschland aus, teile ihne mit, was dir wichtig ist: So geht’s:
    1. Gehe auf bundestag.de/abgeordnete
    2. Gib deinen Wohnort in die Wahlkreissuche ein
    3. Klicke auf den Namen deiner Abgeordneten/deines Abgeordneten
    4. Nutze das Kontaktformular, um eine Nachricht zu senden
      ⇒ Inspiration für Texte findest du auch online, z.B. hier. Aber deine Nachricht muss überhaupt nicht perfekt sein. Schreibe einfach, was dir am Herzen liegt. Zum Beispiel:
      ⇒ dass du es nicht akzeptierst, dass die Bundesregierung die Aushungerung der Zivilbevölkerung duldet oder sogar durch Rüstungsexporte begünstigt
      ⇒ dass du wissen möchtest, was deine Abgeordneten konkret tun, damit ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangt
      ⇒ oder wie sie sich für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzen

Warum wir kein gemeinnütziger Verein sind

In Krisengebieten wie Gaza ist direkte Hilfe oft nur privat möglich. Gemeinnützige Vereine dürfen nicht an Einzelpersonen auszahlen, müssen Bedürftigkeit nachweisen und dürfen nur offiziell anerkannte Projekte fördern. 

Nur durch eigene Strukturen können wir sicherstellen, dass eure Hilfe ohne Umwege bei den betroffenen Menschen ankommt.

die politische Dimension…

Wir wissen: Die Zerstörung ziviler Infrastruktur, das gezielte Aushungern der Bevölkerung und die Blockade medizinischer Versorgung sind nicht nur humanitäre Katastrophen – sondern Völkerrechtsbrüche.

Doch der Fokus liegt derzeit wirklich auf dem Überleben.

Auf der Unterstützung von Familien, die alles verloren haben – und dringend Hilfe brauchen. Einige wenige Familien zu unterstützen fühlt sich vielleicht wie ein Tropfen auf dem heißen Stein an. Aber: jede Unterstützung kann einen Unterschied für die Familien ausmachen) Aber wir denken: Lieber unterstützen wir die neun Familien (vielleicht auch bald mehr), die wir kennen, als dass wir keine Familie unterstützen. 

Hier kannst du spenden:

Nothilfe für 10 Familien in Gaza