Nicht wegsehen

Kundgebung und Mahnwache am Odeonsplatz, München

Seit Wochen erreichen uns schreckliche Nachrichten und Bilder aus dem Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus. Menschen die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, erfrieren nun vor den Toren der EU und müssen sich teilweise von Blättern ernähren um nicht zu verhungern. Vor ihnen Stacheldraht und Wasserwerfer – hinter ihnen Warnschüsse und Gewalt. Das Recht auf Würde, Asylverfahren sowie humanitäre Hilfe und Berichterstattung wird ihnen verwehrt. Deswegen starben bereits nachweislich mindestens 17 Menschen, vor einigen Tagen ein 1-jähriges Baby.

Deswegen haben wir aufgerufen mit uns eine Kundgebung mit Mahnwache am 23.11.21 durchzuführen, ca. 100 Menschen kamen– um den Toten zu gedenken und sich mit den Notleidenden zu solidarisieren. Und wir konnten weitere Organisationen dafür gewinnen. Wir haben über die Lage vor Ort informiert, haben der Lesung der Autorin des Buches ‘Todesursache Flucht’ gelauscht und den Opfern der europäischen Abschottungspolitik und dem grausamen Kalkül des Dikators Lukaschenko gedacht. Außerdem gab es Musik vom Syrischen Friedenschor. Insgesamt 300€ für die NGO @wir_packen_s_an, die gerade vor Ort sind und versuchen Menschen mit dem nötigsten zu versorgen- konnten gesammelt werden. Danke an alle Spender*innen.

Und wir haben unsere Forderungen präsentiert:
· Polen muss ernsthaft zur Rechenschaft wegen der Pushbacks gezogen werden. Das menschenverachtende Kalkül von Morawiecki und Lukaschenko darf nicht aufgehen!
· Wir fordern, die deutsche Regierung, das Europaparlament und die EU Kommission auf, deeskalierend zu wirken und einer weiteren Militarisierung der Sprache entgegen zu treten.
· Wir fordern die Regierungen auf, die Flüchtlinge aufzunehmen und einem ordentlichen Asylverfahren zu unterziehen.
· Wir fordern sofortige humanitäre Hilfe für die Betroffenen an der Grenze.

Veranstaltet von:

AK49

Grüne Jugend München

Antiklassisimusreferat der LMU München,

Migration macht Gesellschaft

Rechtshilfe München


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